Die Dampfwaschanstalt Johann Rüttinger stieg nach ihrer Gründung 1872 rasch zur königlichen Dampfwaschanstalt auf. Das Gebäude der Alten Dampfwaschanstalt selbst wurde 1907 als erster Stahlbetonskelettbau Würzburgs errichtet, nach dem II. Weltkrieg wieder hergerichtet, im Anschluss von den Greiff-Werken und später von der Stadtbau verpachtet und schließlich im Herbst 2018 an die beethovengruppe veräußert.
Planerisches Ziel der aufwendigen Sanierungsarbeiten war neben einer Grundmodernisierung des ca. 6.000 Quadratmeter großen Areals Erhalt des historischen Industriedenkmales in wesentlichen Teilen wie die herausragende Hallenstruktur. Zudem wurde der Bestandsbaukörper auf dem nördlichen Grundstücksteil um einen zweigeschossigen Anbau und eine neue zentrale Eingangshalle ergänzt, so dass mit der Fertigstellung in 2021 Büroflächen für ca. 300 Mitarbeiter entstanden sind. Die noch im Bau befindliche Tiefgarage wird voraussichtlich in 2022 fertiggestellt.
Darüber hinaus ist auf dem südlichen Baufeld geplant, eine kriegsbedingte Baulücke mit 20 Einheiten im Geschosswohnungsbau in Holz-Hybrid-Bauweise zu schließen. Im Westbereich soll ein Appartementhaus mit ca. 60 Einheiten u.a. für die Mitarbeiter des Hauptnutzers der Alten Dampfwaschanstalt entstehen. Damit wird die anspruchsvolle Gesamtentwicklung des Areals abgeschlossen.